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Dienstag, 26 Juli 2016 18:51

Mühle und Hafen erkundet

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Idyllisch präsentiert sich den Mitgliedern und Gästen des Seniorenbeirats das Umfeld am Nartumer Mühlengebäude. Es wurde vor 1900 erbaut und 2005 vom Mühlenschutzverein restauriert. Backhaus, Kräutergarten, Dorfarchiv und Spielplatz gehören mit zum Areal. Idyllisch präsentiert sich den Mitgliedern und Gästen des Seniorenbeirats das Umfeld am Nartumer Mühlengebäude. Es wurde vor 1900 erbaut und 2005 vom Mühlenschutzverein restauriert. Backhaus, Kräutergarten, Dorfarchiv und Spielplatz gehören mit zum Areal. Millert

Rundfahrt durch die Gemeinde Gyhum führt durch Bockel, Nartum, Wehldorf und Hesedorf

Bericht aus der Zevener Zeitung vom 27.7.2016 von Wolfgang Millert

Es waren viele neue Eindrücke, die Bürgermeister Lars Rosebrock als kundiger Gästeführer den Teilnehmern einer Busrundfahrt durch die Gemeinde Gyhum, die der Samtgemeinde-Seniorenbeirat organisiert hatte, anschaulich vermittelte. Besonders die Bewohner aus den anderen Mitgliedsgemeinden Zeven, Heeslingen und Elsdorf erfuhren bislang Unbekanntes über die Gyhumer Dörfer und ihre Einwohner.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Samtgemeinde- Seniorenbeirats Heidi Goldbaum startet der Bus vom Hesedorfer Schützenhaus. Die Gemeinde mit ihren Dörfern Gyhum, Hesedorf, Bockel, Nartum und Wehldorf hat rund 2700 Einwohner, weiß Rosebrock. Das Neubaugebiet mit 17 erschlossenen Bauplätzen „Hinter der Schule“ wird passiert. Im Ort Hesedorf sei wegen des Immissionsschutzgesetzes nichts mehr frei, schimpft Rosebrock. Dem stimmt Johannes Klie aus Brüttendorf zu und stellt fest, dass es in Badenstedt und in Elsdorf nicht anders sei. „Dann wundern sich die Politiker, wenn die Dörfer aussterben, weil keine Bauplätze für die jungen Leute da sind,“ wettert er.

Über das Rotenburger Territorium Mulmshorn geht es ins Gewerbegebiet nach Bockel. Lars Rosebrock berichtet von drei Fällen, in denen Betriebe von Rotenburg der Samtgemeinde Zeven „abgeworben“ wurden. „Da wurde das Bauland mit fünf Euro pro Quadratmeter als Lockmittel erfolgreich eingesetzt,“ lässt er die Zuhörer wissen.

Neben der Einfahrt zum Bockeler Gewerbegebiet entsteht demnächst eine große Zisterne für 140 000 Liter Löschwasser. Bei der Vielzahl der angesiedelten Betriebe nimmt es nicht Wunder, dass Bockel die höchsten Steuereinnahmen in der Gemeinde erbringt.

Über Bockel ist Nartum das nächste Ziel. Hier verweist Rosebrock auf die geplante Wiedervernässung des Stellingsmoores, auf eine renaturierte Lehmkuhle und auf durchgeführte Verschönerungsmaßnahmen auf dem örtlichen Friedhof. Der Dorfmittelpunkt unter hohen Eichen präsentiert sich mit Backhaus, restaurierter Mühle und neuem Spielpatz in schmuckem Zustand. Ein Blick in das Dorfarchiv, in dem zahlreiche Bilder, Filme und Zeitdokumente des unermüdlichen Zeitzeugen Fritz Carstens aufbewahrt werden, darf nicht fehlen. „Der Mann hat mit seinem Lebenswerk die Notwendigkeit, eine Dorfchronik aus dem öffentlichen Topf zu bezuschussen, erst deutlich gemacht,“ so Rosebrock

Direkt am Nordpfad „Kempowskis Idylle“ spendiert er ein erfrischendes Eis aus dem Melkhus Intemann. Die Malschule, der Ferienhof Hesse und der Radfernweg Hamburg-Bremen finden Erwähnung, ehe der wohl seltsamste Hafen der Welt erreicht wird. Auf einer Wiese hat der Nartumer Hafenverein die „G.G. Casanova“ abgelegt. Der Kahn wartet nun auf Hochwasser von der Polschmelze. Im angrenzenden „Sonnenwinkel“ sind nach anfänglich zögerlichem Beginn fast alle Grundstücke verkauft.

In Wehldorf steht die alte Schule, die heute Flüchtlingen Unterkunft bietet. Weiter hinten taucht das kleine Heimatmuseum von Johann Heitmann auf. Der Bus fährt über enge, saubere Wirtschaftswege, vorbei an Wiesen, in denen sich ganzjährig über 100 Kraniche aufhalten.

Gyhum ist die nächste Station. Das Reha-Zentrum mit über 400 Mitarbeitern, die restaurierte Hofscheune und das ehemalige Landhaus werden erläutert. Ausstieg am Hesedorfer Bahnhof an der einzigen Schule der Gemeinde. Hier werden 90 junge Leute in Ergo- und Physiotherapie sowie in der Altenpflege drei Jahre lang ausgebildet.

Schulleiter Andreas Rasch vom privaten Schulträger VGK erläutert bei einer Führung durchs Haus, dass außer bei der Altenpflege monatlich 395 Euro Schulgeld entrichtet werden müssen. Das ruft bei Claus Behrens aus Elsdorf Unverständnis hervor, weil es sich doch um Berufe im Sozialdienst handele. Hermann Hauschild aus Weertzen ergänzt: „Wenn die dann ausgelernt haben, verdienen sie ja auch nicht das meiste.“

Nachdem das Hesedorfer Freibad mit Campingplatz angesteuert sind, geht es zurück auf den Dorfplatz. Hier ist vom Heimatverein eine Kaffeetafel mit duftendem Butterkuchen aus dem Steinbackofen zum guten Abschluss vorbereitet worden.

Gelesen 3409 mal Letzte Änderung am Sonntag, 28 August 2016 18:57

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