Den hat vor gut einem Monat ein unbekannter Gönner auf dem Hafengelände einfach abgelegt, so dass der Koloss, er mag wohl mehr als fünf Zentner wiegen, dort jetzt seinen Ehrenplatz gefunden hat. Diese unerwartete Begebenheit wurde akribisch von Frank Jagels im Logbuch des Hafenvereins festgehalten.
Dann legte der Zevener Shantychor mit „Anchors away“ passend los und ließ beim Medley auch Lolitas träumenden Seemann zu Ehren kommen. Als Ausdruck des Dankes, dass die getreuen Nartumer mit ihrem imposanten Leuchtturm dem Zevener Matjesfest alljährlich den maritimen Anstrich geben, entfachte die Windjammer-Crew mit dem eigens getexten Song „Der kleine Bierpils am Nartumer Hafen“ bei den Einheimischen hohe Wellen der Begeisterung.
Ein Schluck „Küstennebel“, den Hafenmeister Tobias Brunkhorst den wackeren Sängern mit ihren beiden Akkordeonspielerinnen Waltraud Raff und Sabine Willenbrock kredenzte, sorgte schließlich für „ein bisschen Seitenwind“ bei den Zevenern.
Dem Ehrengast Ingo Ringeiz, der eigens zum Hafenfest von den U-Bootfreunden aus Oberegg im Allgäu angereist war, zog es dem Vernehmen nach ein ums andere Mal an die „Haifischbar“, wo überraschend Milchshakes, Quetschies und leckeres Eis lockten.
Für Vereinsmitglied Markus Lewandowski gab es eine Ehrung für „seinen emsigen Einsatz an den dorfeigenen Deichen zum Schutz der Bewohner“ und dazu eine Urkunde, die ihn fortan als „Deichbienenkönig Willi von Nartum“ ausweist.
Das einzige Wasser, wenn man vom dicht umlagerten Getränkestand absieht, war an dem Tag ein buntes Gummischwimmbecken, an dem sich die Kinder mit Angelspielen auf Plastikfischen unentwegt vergnügten.